„Mit Unverständnis haben wir die Meldungen in der Thüringer Allgemeinen (TA) und der Thüringischen Landeszeitung zum bevorstehenden Betreiberwechsel für die Humanistenstätte Engelsburg zu Kenntnis genommen“, schreibt Markus Hirche, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Vereins, in einer öffentlichen Erklärung.
Die Zeitungen hatten in der Mittwochsausgabe berichtet, dass die Stadt Erfurt die Engelsburg an einen neuen Betreiber vergeben wolle. Der Verein habe sich in dem Interessenbekundungsverfahren zur künftigen Betreibung nicht durchgesetzt.
Weicht die Stadt Erfurt vom vereinbarten Konzept ab?
Geschäftsführer Hirche widerspricht dem Vorgehen der Stadt. Eigentlich habe es geheißen, dass zwei Stadtratsausschüsse vorberaten und abschließend der Stadtrat im Juni dazu eine Entscheidung treffen sollte. Die vorberatende Sitzung des Kulturausschusses sei aber erst für den morgigen Donnerstag angesetzt gewesen. Dort sollten auch erstmals die Studierendenvertretungen und der Förderverein Humanistenstätte Engelsburg e.V. als wichtige Kooperationspartner eines möglichen Betreibers angehört werden.
„Für uns ist nicht nachvollziehbar, warum jetzt von diesem Weg abgewichen werden soll“, so Markus Hirche, der auch noch an einem anderen Punkt mit seiner Sicht Widerspruch zum Artikel einlegt: „Im Gegensatz zu der Aussage, dass Mietzahlungen über einen längeren Zeitraum nicht geleistet worden sind, möchten wir auch nochmals betonen, dass unser Verein alle die Kündigung betreffenden Forderungen der Stadt an uns schon im letzten Jahr ausgeglichen hat und ihr dadurch keinerlei finanzieller Schaden entstanden ist.“ Im Zeitungsartikel hieß es, dass die versäumten Mietzahlungen einer der Gründe waren, warum es am Anfang dieses Jahres zu dem Interessenbekundungsverfahren kam.
Das öffentliche Statement, das auch auf der Homepage der Engelsburg im vollen Wortlaut nachgelesen werden kann, schließt mit den Worten: „Wir hoffen, dass der Stadtrat diesem jetzt eingeschlagenen Verfahrensweg nicht zustimmt und sich der Thematik offen und für alle Bürger dieser Stadt transparent annimmt.“