Ein Geschenk seines Opas – das ist es, was Christian Marx-Knoll vor sich hin schiebt, als er bei der Trödelshow „Bares für Rares“ ankommt. Mit dem Einverständnis seines Großvaters macht sich der Servicetechniker aus Knerpen auf den Weg zu den Experten.
Der Kunsthändler Sven Deutschmanek staunt nicht schlecht, als er das über 130 Jahre alte Holzexemplar sieht.
Bares für Rares: Seltenes Stück wurde gerne genutzt
Christian Marx-Knoll schiebt stolz vor sich hin, was auf den ersten Blick wie eine Rikscha aussieht. Er habe in seiner Kindheit viel mit dem Exemplar gespielt, erzählt er. Vor 3 Jahren stand dann sein Großvater vor seiner Tür und überraschte ihn mit der Rarität.
Sven Deutschmanek korrigiert ihn schnell. Es handele sich um ein Sitzwagen aus dem späten 19. Jahrhundert, gebaut von der in Zeitz gelegenen Kinderwagenfabrik Albert Naether.
Heißbegehrtes Exemplar aus dem Osten bei Bares für Rares
Solche Sitzwagen waren damals sehr beliebt! Dies lag an der schönen Verarbeitung des Buchenholzes, aber auch an den zahlreichen Funktionen.
Der Sitzwagen verfügt über geschwungene Bugholz-Haltgriffe und kann sowohl geschoben als auch gezogen werden, was ihn zu einem ganz besonderen Exemplar macht. Außerdem kann die Rückenlehne verstellt werden und vorne ist ein Bügel eingebaut, damit das Kind nicht rausfällt.
Bares für Rares: Kinderwagen oder nur Deko?
Besonders beliebt sind die Objekte von Albert Naether bei Puppensammlern. Sie werden in den Flur gestellt und kommen so besonders gut zur Geltung. Auch der in der Trödelshow vorgestellte Sitzwagen dient wegen früherem Schädlingsbefall und weiteren Macken nur noch als Dekoobjekt, findet der Experte. Da sieht sich Moderator Horst Lichter aber gezwungen, dazwischen zu grätschen. „Mein Gott im Himmel“, sagte er, „hat ja keiner gesagt, dass das neu ist!“
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Aufgrund der Schäden liegt der Wert für den Wagen laut Experte trotzdem „nur“ etwa bei 80 bis 120 Euro. Wie viel die Kunsthändler dafür auf den Tisch legen? Das kannst du dir in Ganzen Folge in der ZDF-Mediathek anschauen.