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Nächstes Beben in Berlin: SPD-Generalsekretär Kühnert tritt zurück!

Nach dem Rückzug der Grünen-Spitze kommt es jetzt zum nächsten Ampel-Beben. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert tritt sofort zurück!

SPD-Generalsekretär Kühnert hat seinen sofortigen Rücktritt angekündigt.
© IMAGO/teutopress

Nach Wahldebakel im Osten: Grünenspitze tritt zurück

Der Bundesvorstand der Grünen um Ricarda Lang und Omid Nouripour ist nach dem Wahl-Debakel im Osten zurückgetreten. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht.

Nach dem Rückzug der Grünen-Spitze gibt es jetzt das nächste Beben im politischen Berlin. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat seinen sofortigen Rücktritt angekündigt. Der 35-Jährige hat der SPD seine Entscheidung in einem Schreiben mitgeteilt.

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Vor drei Jahren wurde Kevin Kühnert zum Generalsekretär der SPD gewählt, mit sofortiger Wirkung lässt er sein Amt jetzt ruhen. In einem zweiseitigen Brief hat er seine Parteikollegen am Montag (07. Oktober) informiert. „Ich habe unsere Parteivorsitzenden Saskia (Esken) und Lars (Klingbeil) vor wenigen Tagen informiert, dass ich vom Amt des SPD-Generalsekretärs heute zurücktrete. Für ihr Verständnis und ihre Empathie danke ich den beiden ebenso, wie für unsere besonders enge und freundschaftliche Zusammenarbeit“, heißt es in dem Schreiben.

SPD-Beben: Kühnert-Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen

Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl (28. September 2025) hätten den SPD-Politiker vor allem gesundheitliche Gründe zu diesem Schritt motiviert. „Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen.“


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Eine erneute Kandidatur für den Bundestag schließt er ebenfalls aus. Er habe seinen Heimatverband Tempelhof-Schöneberg (Berlin) darüber informiert, dass er nicht mehr zur Verfügung stehe.

Die Kritik an Kühnert, einer der führenden SPD-Köpfe, wurde in den letzten Wochen lauter. Grund waren die Wahlschlappen in Sachsen und Thüringen. Mit 6,2 beziehungsweise 6,1 Prozent quälte man sich in die beiden Landtage – eine Klatsche für die Kanzlerpartei. In der Sonntagsfrage steht die SPD derzeit zwischen 16 und 17 Prozentpunkten. Der ärgste Konkurrent, die Union, darf sich über einen doppelt so großen Zuspruch freuen.

In einem knapp fünfminütigen Statement äußerten sich am Mittag die SPD-Chefs Saskia Esken und Lars Klingbeil zu der Entscheidung von Kevin Kühnert. „Ich nehme die Entscheidung, die unser Generalsekretär und Freund Kevin Kühnert für sich getroffen hat mit Bestürzung, aber auch mit größtem Respekt entgegen. Mein Weg an die Parteispitze und auch meine Arbeit in dieser Position war von einer sehr engen und vertrauensvollen Arbeit mit Kevin Kühnert geprägt. Für all das will ich heute aus vollem Herzen danke sagen und ich wünsche Kevin Kühnert jetzt die notwendige Ruhe, damit er wieder gesund werden kann“, so Esken.