Auf Erfurt könnte ganz schön was zukommen.
Dass selbst die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) nicht sagen können, welche Busse und Bahnen am Sonntag (25. August) überhaupt fahren können, ist außergewöhnlich.
Erfurt: Anti-AfD-Demo in der Domstadt
Rund eine Woche vor der Landtagswahl in Thüringen ruft ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Demokratie-Initiativen zur Großdemo auf. Es ist ein Aufruf zur Wahl – und ein Aufruf, nicht die AfD zu wählen. „Thüringen auf der Kippe – deine Stimme gegen rechts“, lautet das Motto.
Wer AfD wählt, wähle auch die Deportation von Millionen Menschen, die Verharmlosung des Holocausts sowie die Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaat, heißt es im Demo-Aufruf. Dieser Verantwortung müssten sich alle Thüringer bewusst sein. „Für eine solche Entscheidung gibt es keinerlei Rechtfertigung“, heißt es. Die Kundgebung soll auch ein Aufruf an andere Parteien sein, nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten. Wer das tue, ermögliche den Durchmarsch der Rechtsextremen in Thüringen.
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In aktuellen Umfragen zur Landtagswahl liegt die AfD mit dem rechtsextremen Vorsitzenden Björn Höcke vorn und hat Chancen auf mehr als ein Drittel der Parlamentssitze. Die Thüringer AfD wird von der Verfassungsschutzbehörde als sicher rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet.
Erfurt: Tausende Teilnehmer erwartet
Die Veranstalter der Demo in Erfurt rechnen mit rund 10.000 Teilnehmern. Die Polizei erwartet „eine hohe vierstellige Zahl“, wie ein Sprecher am Freitag (23. August) zu Thüringen24 sagte. Die Veranstaltung findet vor dem Thüringer Landtag in Erfurt statt. Los geht es um 13 Uhr. Zuvor dürfte es aber auch etwa schon am Anger und am Hauptbahnhof voll werden. Geplant sind auch mehrere Musik-Acts, unter anderen sollen „Frittenbude“ auf der Bühne stehen. Natürlich werden auch renommierte Redner ihre Stimmen erheben, zum Beispiel Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Neben der Thüringer Polizei bereitet sich auch die EVAG auf einen herausfordernden Samstag vor. Wahrscheinlich werde es zwischen 12 Uhr bis 18 Uhr zu Beeinträchtigungen im städtischen Nahverkehr kommen, hieß es vorab.
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Und weiter: „Aktuell können die Erfurter Verkehrsbetriebe nicht abschätzen, wie stark und wie lange einzelne Stadtbahn-Linien oder Bus-Linien betroffen sein können. Die EVAG bittet darum, dass sich die Fahrgäste darauf einstellen, dass es je nach Lage zu Ausfällen kommen kann.“ Die EVAG will alle Fahrgäste aber entsprechend auf dem Laufenden halten – mit Durchsagen, Laufschriften an der Haltestelle, über die EVAG-App und bei „X“.