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Zoo Leipzig: Plötzlich nahezu ausgestorben! DIESE Art wird im Zoo wieder aufgepäppelt

Der Zoo Leipzig hat ein spannendes Artenschutzprojekt – doch dafür gibt es einen traurigen Grund: Eine neue Tierart ist stark gefährdet.

Zoo Leipzig
© Imago/imagebroker und STAR-MEDIA (Montage: Thüringen24)

Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 800 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Der MDR-Podcast von „Elefant, Tiger & Co.“ macht einen Halt im Zoo Leipzig, wo eine ganz besondere Mission im Mittelpunkt steht: Die Rettung einer vom aussterben bedrohten Tierart.

Was steckt hinter den Bemühungen des Zoo Leipzigs und warum ist gerade dieses Tier so entscheidend für unser Ökosystem?

Zoo Leipzig: Artenschutz für bedrohte Tierart

Seit 2021 ergänzt der Podcast von „Elefant, Tiger & Co.“, der beliebten MDR-Zoo-Sendung, das bekannte TV-Format. Moderiert wird der Podcast von MDR-Sachsen Reporter Dirk Hentze, der in jeder Folge tiefere Einblicke in den Arbeitsalltag der Mitarbeiter der im TV gezeigten Zoos gewährt und spannende Geschichten über deren tierische Schützlinge erzählt.

Dirk Hentze startet die Folge im Gondwanaland des Leipziger Zoos und klärt die Zuhörer mit trüben Worten über das Thema der Folge auf: „Die Geräuschkulisse ist wie immer exotisch hier (…) aber heute geht es um ein Tier, das gar nicht so exotisch ist, aber doch droht exotisch zu werden (…).“ Zu Gast ist Thomas Liebenstein, Biologe und Projektmanager für Artenschutz im Zoo Leipzig. Er ist speziell für den Artenschutz der Feldhamster verantwortlich. Eine Tierart, deren Population in den letzten Jahren dramatisch eingebrochen ist. Während die kleinen Nager früher als Plage galten, seien sie heute in vielen Gebieten nahezu ausgestorben. Schuld daran seien vor allem die Flächenversiegelung und der Klimawandel. Die Zahl der Feldhamster wird nur noch auf circa 10-15.000 Tiere geschätzt.

Warum der Schutz der kleinen Tiere so wichtig ist

Thomas Liebenstein erklärt im Gespräch mit Dirk Hentze, dass Feldhamster eine zentrale Rolle im Ökosystem spielen. Hamster bauen für bekanntlich sehr tiefe Löcher in den Boden, um dort ihren Bau anzulegen. Auf diese Art schaffen sie es, die Erde, aus den Tiefen des Bodens an die Erdoberfläche zu befördern. Die Umschichtung der verschiedenen Erdschichten sorge für eine bessere Belüftung und Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Und nicht nur das: Feldhamster tragen entscheidend zur Biodiversität bei, berichtet der Biologe. Felder, die wie im Zoo Leipzig „feldhamsterfreundlich“ bewirtschaftet werden, bieten laut Thomas Liebenstein Lebensraum für Insekten und Vögel.

Der Klimawandel: Ein großes Problem

Ein großer Erfolg im Artenschutzprojekt des Zoos Leipzig sei die Auswilderung der ersten Feldhamster im Mai 2024. Schon nach wenigen Monaten soll eine Wildkamera das erste Jungtier aufgezeichnet haben – ein bedeutender Meilenstein, der Thomas Liebenstein hörbar stolz macht. Die Zuchtstation für Feldhamster, die im Jahr 2022 im Zoo Leipzig eröffnet wurde, spiele dabei eine zentrale Rolle.


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Trotz der Erfolge steht das Projekt vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel, insbesondere die Jahre, welche von heißen Monaten geprägt sind, scheinen die Rettung der Art zu bedrohen. Zudem gebe es kritische Stimmen aus der Bevölkerung, die den Sinn des Projekts in Frage stellen. Doch die engagierten Mitarbeiter des Projekts Artenschutz lassen sich davon nicht entmutigen und setzen ihre Arbeit mit Leidenschaft fort: „bin total Feuer und Flamme“, berichtet der Projektmanager.