Bereits eine frische Prognose deutete darauf hin, dass eine Regierungsbildung nach der Thüringen-Wahl nahezu unmöglich werden könnte (hier mehr dazu). Nun zeigt auch eine ganz neue INSA-Umfrage, wie zugespitzt die politische Lage im Freistaat ist.
+++ Auch interessant: AfD-Effekt? Schlimme Zahlen kurz vor der Thüringen-Wahl – Linke spricht von „Menschenjagd“ +++
Ist bald gar keine Ampel-Partei mehr im Landtag vertreten? Wie soll dann ein Regierungsbündnis möglich werden?
AfD baut Spitzenposition aus – Desaster der Ampel-Parteien
Die INSA-Umfrage im Auftrag der Funke Medien Thüringen (hier die Exklusivmeldung auf der Webseite der „Thüringer Allgemeine“) zeigt, dass die SPD um den Wiedereinzug in den Landtag bangen muss. Die Sozialdemokraten wären aktuell allerdings noch knapp drin.
- AfD: 30 Prozent
- CDU: 21 Prozent
- BSW: 19 Prozent
- Linkspartei: 16 Prozent
- SPD: 6 Prozent
- Grüne: 3 Prozent
- FDP: 3 Prozent
Im Vergleich zur INSA-Umfrage aus dem Juni würde die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) leicht auf nun 16 Prozent aufholen. Auch die AfD legt um einen Prozentpunkt zu – und wird voraussichtlich mit Abstand stärkste Kraft im Freistaat. Die CDU kann ihr Polster von zwei Prozentpunkten Vorsprung auf das BSW verteidigen. Jedoch geben beide Parteien, ebenso wie die SPD, jeweils einen Prozentpunkt ab.
Thüringen-Wahl: Keine Mehrheit für CDU, BSW und SPD?
Noch wäre so eine theoretische Mehrheit von CDU, BSW und SPD gegeben. Doch was ist, wenn die Kanzlerpartei SPD weiter schwächelt und aus dem Parlament fliegen sollte? Dann könnte es sogar für eine Koalition aus CDU und BSW nicht mehr reichen – und das politische Chaos in Thüringen wäre noch größer!
Mit welcher politischen Kraft würde CDU-Spitzenmann Mario Voigt dann ein Regierungsbündnis schmieden? Eine Zusammenarbeit mit Linkspartei oder AfD schließt die CDU bislang kategorisch aus.
Mehr Themen für dich:
„Wird extrem eng“
Der Journalist und Thüringen-Insider Martin Debes („Stern“) ordnet die Lage nach dieser Umfrage auf X ein: „Die Wahl wird extrem eng in Thüringen. Und extrem.“