In Thüringen sind die Sommerferien in vollem Gange. Gerade Familien nutzen die schulfreie Zeit für Ausflüge und Unternehmungen.
Da kann es an dem ein oder anderen Ausflugsziel schon mal vorkommen, dass sich ein Verkehrs- und Park-Chaos zusammenbraut. Logisch, wenn viele Menschen auf einmal denselben Ort in Thüringen ansteuern. Besonders an der Drachenschlucht bei Eisenach spitzt sich die Lage immer weiter zu. Den neusten Stand der Dinge erfährst du hier.
Thüringen: Park-Desaster an der Drachenschlucht
Die Drachenschlucht gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen im Thüringen. Denn der Wanderweg durch die Schlucht erinnert stark an eine Reise in eins der schönen Kindermärchen der Gebrüder Grimm. Doch wer sich auf diese magische kleine Reise begeben will, muss etwas Geduld mitbringen. Denn das Park-Chaos rundum war allgegenwärtig. Bis die Stadt Eisenach die Reißleine zog (wir berichteten).
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Bisher war es so, dass Besucher der Drachenschlucht ihr Auto auch bequem direkt an der B19 auf einer Art Seitenstreifen abstellen konnten. Kostenlos. Doch seit Ende Mai prangen dort große Parkverbots-Schilder. Nach wiederholten brenzligen Situationen und Verkehrschaos pur an dem Thüringer Ausflugsziel entschied sich die Stadt Eisenach dazu, das Parken hier zu untersagen (wir berichteten). Stattdessen werben sie nun dafür, per Bus zur Drachenschlucht zu pendeln.
Busse sollen Verkehrschaos ein Ende bereiten
„Der Besuch der Drachenschlucht ist eine wundervolle Möglichkeit, die Schönheit unserer Umgebung zu genießen und dem Alltag zu entfliehen. Doch wie kommen Sie am besten dorthin? Unsere Antwort: Nutzen Sie den Bus!“, meint Sina Fleischmann vom Vorstand des Verkehrsunternehmens Wartburgmobil (VUW). Auf der Website der Stadt Eisenach heißt, dass die Linien 3 und 190 jede Stunde zeitversetzt von der Innenstadt aus an die Drachenschlucht unterwegs sind. Alle 30 Minuten können Besucher also auch am Wochenende per Öffis zu dem Thüringer Touristenhotspot gelangen.
Doch Anwohner sind von dieser Idee gar nicht begeistert. Ein Facebook-User kommentiert unter dem Post der Stadt Eisenach: „Die Touristen werden gleich abgezockt, listige Masche.“ Eine andere Nutzerin merkt an: „Aber wer zieht es vor, in Eisenach für einen Parkplatz zu zahlen und dann noch für den Bus, anstatt dort bei der Drachenschlucht zu parken, wo man auch kein Zeitdruck oder Gelder in die Hand nehmen muss?“
Stadt Eisenach kontert
Die Flut von negativen Kommentaren und heftiger Kritik auf Facebook über die Schließung der Parkplätze will die Stadt Eisenach so nicht auf sich sitzen lassen! Sie kontern: „Der Hintergrund für den Wegfall der Parkplätze direkt an der Drachenschlucht war ein Unfall, bei dem ein dreijähriges Kind verletzt wurde.“ Aber auch ohne diesen tragischen Unfall sei die Situation schon längst nicht mehr tragbar gewesen, schreiben sie weiter.
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Weiter heißt es: „Da musste etwas passieren und das hat die Stadt Eisenach auch nicht allein entschieden. Da es sich hier um eine Bundesstraße handelt, war natürlich auch das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr beteiligt.“ Damit dürfte die Sache klar sein…