Auch in Thüringen ist das Reisen mit der Bahn sehr beliebt: Es ist umweltfreundlicher, oft günstiger als mit dem Auto zu fahren und man spart sich den Stress und das Chaos, das bei vollen Straßen und Autobahnen vorprogrammiert ist.
Doch Bahn-Reisende, deren Weg durch Thüringen und durch die anderen Bundesländer des Ostens führt, dürften nun mit den Ohren schlackern. Denn zahlreiche Fernverkehrsverbindungen werden gestrichen. Bei uns erfährst du, welche Verbindungen betroffen sind.
Thüringen: Schluss mit IC-Strecken
Schlechte Nachrichten für Bahn-Reisende im Osten Deutschlands: Die Deutsche Bahn muss im kommenden Jahr zahlreiche Intercity-Verbindungen streichen. Wie der „Spiegel“ am Dienstagabend (25. Juni) berichtete, sind besonders Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Laut einem vertraulichen Schreiben des Konzerns an die Bundesnetzagentur stehen IC-Verbindungen wie die zwischen Gera und Köln sowie Norddeich Mole und Leipzig auf der Streichliste.
Doch nicht nur der IC-Verkehr wird laut dem internen Bericht eingeschränkt. Auch das ICE-Angebot nach Stralsund und an die Ostsee müsse runtergefahren werden. Besonders in der Nebensaison sollen hier weniger Züge fahren. Der Grund: Die schwache Auslastung der Verbindungen. Diese Maßnahme trifft vor allem Touristen und Pendler, die auf eine zuverlässige Verbindung an die Küste angewiesen sind.
Weitere Hiobsbotschaft für Touristen und Pendler
Hintergrund der Einschnitte sei die Eigenkapitalerhöhung bei der Bahn. Diese zwinge die Infrastruktursparte, die Schienenmaut drastisch zu erhöhen. Die Trassenpreise – die Gebühren für die Nutzung des Schienennetzes – würden viele Verbindungen unrentabel machen. Die teure Maut stelle die Bahn „in der Tat vor erhebliche Herausforderungen und kann angesichts der derzeit herausfordernden wirtschaftlichen Lage nicht kompensiert werden“, sagte ein Bahn-Sprecher dem „Spiegel“.
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Doch leider ist das nicht die einzige Hiobsbotschaft, die auf Bahn-Reisende zukommt. Neben den Strecken-Streichungen könnten auch die Preise für Zug-Tickets in die Höhe schießen. „Wenn die Erhöhung in der angekündigten Größenordnung, die deutlich über dem durchschnittlichen inflationsbedingten Kostenanstieg liegt, direkt an die DB Fernverkehr AG weitergegeben würde, dann sind Angebotsreduktionen und auch eine Erhöhung der Ticketpreise unumgänglich“, erzählt der DB-Sprecher dem „Spiegel“. Zu den einzelnen Verbindungen wollte sich die Bahn nicht weiter äußern. „Vertrauliche Korrespondenz kommentieren wir grundsätzlich nicht“, hieß es lediglich.
Mittlerweile hat die DB zurückgerudert. Was das genau bedeutet, liest du >>HIER<< (mit dpa)