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Erfurt: Irres Krämerbrücken-Video sorgt für verwirrte Blicke! „Das ist unecht“

Ein kurioses Krämerbrücken-Video sorgt in sozialen Medien für Verwirrung. Jetzt klärt die Stadt Erfurt auf, was es damit auf sich hat.

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© IMAGO/FotoPrensa

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Die Vorbereitungen für das Krämerbrückenfest in Erfurt laufen in die Zielgeraden. Wie in jedem Jahr dürfte das Kult-Fest wieder etliche Besucher in die Domstadt locken, um Musik zu lauschen, über den Mittelaltermarkt zu gehen und kulinarische Spezialitäten zu genießen.

Wenige Tage bevor es losgeht, sorgt allerdings ein kurioses Video des Erfurter Wahrzeichens für Verwirrung. In sozialen Medien hat es eine waschechte Kommentarlawine losgerissen. Viele feiern das Video ab, bei etlichen sorgt es aber für Fragezeichen. Was war da los? Thüringen24 hat bei den Verantwortlichen nachgefragt.

Erfurt: Krämerbrücken-Video verwirrt

Zwei türkisfarbene Helikopter fliegen über die Krämerbrücke. Sie schleppen offenbar ein zusammengefaltetes Plakat heran, das jeweils an einem Seil an den Hubschraubern befestigt ist. Die Kamera zoomt heran und wird dabei sogar kurz unscharf. Die Szene wird augenscheinlich von mehreren Menschen an der Krämerbrücke beobachtet.

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Dann öffnet sich das Plakat wie von selbst und wird von den beiden Helikoptern über die Häuser auf der Krämerbrücke drapiert. Auf den ersten Blick wirkt die Szenerie täuschend echt. Aber eben nur auf den ersten. In der Kommentarspalte zum Video, das die Stadt über ihren Channel „erfurtkultur“ gepostet hat, werden schnell Zweifel an der Echtheit des Videos laut.

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„Super fake“, resümiert da etwa ein Nutzer. Ein anderer geht sogar ins Detail: „Das ist unecht. Bäume bewegen sich mindestens auch bei kleinem Downwash.“ Andere feiern das Video wiederum ab und klatschen in der Kommentarspalte Beifall.

Erfurt: Stadt klärt über das Video auf

Dass das Video fake ist, daraus macht auch die Stadt Erfurt auf Anfrage kein Geheimnis. „Das Video ist Teil unserer Werbekampagne zum 47. Krämerbrückenfest“, erklärt eine Sprecherin. „Es ist ein sogenannter Fake out of home-Clip, der mit Hilfe von CGI vom Erfurter Künstler Pale Cocoon (alias Sascha Simon) produziert wurde.“ Demnach solle das Video einfach Aufmerksamkeit für das Krämerbrückenfest generieren und wurde mit einer speziellen 3D-Software erstellt. Die Frage bleibt: Sollten hier die Zuschauer hinters Licht geführt werden?

„Ziel war es das Zuschauende mindestens verwundert sein sollten“, erklärt dazu die Sprecherin. „Da wir dafür natürlich keine tausendende Euro für ein perfekt ausgeleuchtetes Filmset ausgeben konnten, war es genau die Herausforderung für den Künstler einen Clip zu generieren der sich zwischen Realität und offensichtlicher Fiktion bewegt.“


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Die Kommentare unter dem Video würden zeigen, dass das Ziel durchaus erreicht worden sei. „Interessant sind dann auch schnelle Mutmaßungen, dass der Clip mit einer KI generiert wurde – was er eben genau nicht ist“, so die Stadtsprecherin.

Die Stadt zeigt sich mit dem Erfolg des Videos jedenfalls zufrieden. Zum Zeitpunkt unserer Anfrage wurde es auf sozialen Medien schon über 164.000 angesehen, so die Stadt.