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Erfurt: Pro-Palästina-Demo auf dem Domplatz – Veranstalterin mit deutlicher Ansage

In Erfurt versammelten sich einige Menschen, um friedlich gegen den Krieg im Nahen Osten zu demonstrieren.

Pro Palästina Demo Erfurt
© Nadia Sowada

Erfurt leuchtet

Bei "Erfurt leuchtet!" haben zahlreiche Menschen ein Zeichen für Offenheit und Toleranz gesetzt.

Der Krieg im Nahen Osten wütet: Sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite hat es zahlreiche unschuldige Opfer gegeben. Ein paar Dutzend Erfurter haben sich zusammen getan und am Samstag (3. Februar) für Frieden demonstriert: Unter dem Motto „Waffenstillstand jetzt – für einen dauerhaften Frieden in Palästina“ sind knapp 60 Personen am Samstagnachmittag auf die Straße gegangen.

Darüber hinaus haben die Erfurter Demo-Teilnehmer gefordert, dass eine dauerhafte Lösung für den Nahost-Konflikt gefunden werden müsse. Wie die pro-palästinensische Demo genau ablief, kannst du hier nachlesen.

Erfurt: „Stoppt den Krieg“

„Die Situation in Gaza erfordert unsere Aufmerksamkeit“, ruft die Erfurterin Jessica Hamdan in ihrer Rede auf der pro-palästinensischen Kundgebung am Samstagnachmittag in der Domstadt. Jessica Hamdan ist die Veranstalterin der Demonstration und rief dazu auf, sich gegen den Krieg im Gaza-Streifen einzusetzen. Etwa 50 Menschen versammelten sich um 15 Uhr am Hauptbahnhof und zogen friedlich über den Anger und den Fischmarkt bis hin zum Domplatz. Begleitet wurde die Demonstration von Polizeibeamten. Auf dem Weg dort hin schlossen sich dann ein paar weitere Personen an. Der Hintergrund: Am 7. Oktober startete die radikale Terror-Organisation Hamas einen Angriff auf Israel – seit dem herrscht Krieg im Gaza-Streifen.

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„Angesichts der akuten und verheerenden Situation in Gaza, ist die dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstandes unermesslich“, so Hamdan. Der deutsche Staat solle sich für Frieden einsetzen und dafür sorgen, dass der Krieg beendet wird. Sie wünsche sich ebenso, dass in naher Zukunft eine nachhaltige Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt gefunden wird. Der Konflikt betreffe sie auch persönlich, sie durch Reisen einen Bezug zu Palästina aufgebaut habe. Gemeinsam mit der Kulturbrücke Palästina Thüringen e.V. stellte sie in Erfurt nun die insgesamt dritte Demonstration auf die Beine.

„Wir sind hier für Menschrechte“

Die Studentinnen Anya und Shasha sind ebenfalls gekommen, um für Menschenrechte zu demonstrieren. Sie finden es schade, dass nicht mehr Menschen bei der Demo mitmachen. „Es ist wichtig hier zu sein“, glaubt Anya. Shasha kommt aus Russland und hat auch innerhalb der Familie Erfahrungen mit Krieg gemacht. Daher sagt sie, sei es wichtig sich gegen den Gaza-Krieg einzusetzen. Einige andere Teilnehmer der Demonstration haben Familienmitglieder im Westjordanland oder im Gazastreifen und daher ein ganz persönliches Anliegen, auf die Straße zu gehen – denn manche von ihnen haben sogar ihre Verwandten verloren.


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Die Lösung für den Konflikt sei, dass die israelische Besatzung in den palästinensischen Gebieten gestoppt werden müsse, so Jessica Hamdan. Die 34-jährige hat „Internationale Soziale Arbeit“ in Erfurt studiert und ihre Master-Arbeit über Traumata, die die Besatzung der palästinensischen Bevölkerung mit sich bringt, geschrieben. Als weitere Aktion hat sie geplant, einen Info-Stand in der Erfurter Innenstadt aufzubauen. Dort können sich Menschen über die Lage im Nahen Osten informieren.