In der Magdeburger Allee bahnt sich der nächste bittere Abschied an. Ein Laden, den viele Erfurter lieb gewonnen hatten, muss wohl schließen. Der Räumungsverkauf hat schon gestartet und läuft bis zum Freitag (6. Oktober).
So ganz verschwindet das Geschäft aus Erfurt aber nicht. Wieso das so ist und was zur Schließung geführt hat, erfährst du hier.
Erfurt: Blumenladen macht dicht
„Das Muttertagsgeschäft hat uns noch einmal so ein bisschen gerettet. Es hat aber einfach nicht gereicht“, erklärt die „Kreatives Blütenspiel“-Inhaberin Stefanie Krumbholz auf einem emotionalen Video auf TikTok. Die Floristin versorgt die Erfurter schon seit einigen Jahren mit ihren Blumenkreationen und Deko-Ideen. Den Laden in der Magdeburger Allee 25 jetzt zu schließen, diese Entscheidung ist ihr offensichtlich nicht leichtgefallen. Klar, er war für sie ja auch die Erfüllung eines persönlichen Lebenstraums.
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Vom 4. bis zum 6. Oktober heißt es jetzt bei „Kreatives Blütenspiel“: Alles muss raus. „Auch Einrichtung und Tische“, wie auf einem Beitrag in sozialen Medien zu lesen ist. Am Freitag ist noch einmal zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet. Dann steht wohl eine große Veränderung an.
Inhaberin will weitermachen
Komplett dichtmachen will die Inhaberin nicht. Dafür brennt sie für ihr Handwerk einfach zu sehr. Es musste sich aber etwas ändern, wie sie im TikTok-Video weiter erklärt. „Wenn halt eine Woche lang kaum jemand kommt, kann ich halt meine Rechnungen nicht decken. Dann kann ich teilweise sogar den nicht Einkauf der Blumen decken“, sagt sie.
Ihr Geschäft soll weitergehen, aber auf anderem Weg. „Ich würde den Laden gerne als Werkstatt ummodeln“, sagt Stefanie. „Das heißt, ihr könnt bestellen für eure Hochzeiten, eure Trauerfeiern oder ganz normal auch Blumen“, wie die Floristin weiter auf TikTok erklärt. Die Bestellungen sollen ihren Kunden dabei online abgeben können. Dafür hat die Inhaberin jetzt sogar einen Etsy-Shop eingerichtet. „Damit befasse ich mich jetzt intensiver“, sagt sie. Gleichzeitig möchte sie sich aber auch einen Job suchen, um finanziell wieder auf die Füße zu kommen.
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„Klar bin ich traurig, ich habe die letzten Wochen auf viel geweint“, erklärt die Stefanie. „Aber mir geht’s mental trotzdem gut mit der Entscheidung, weil ich mich seit Anfang des Jahres damit befasst habe.“ Außerdem verschwindet ihr Geschäft ja nicht komplett aus der Domstadt – und solange es online läuft, dürften ihre Sträuße und Dekos den Puffbohnen auch weiter erhalten bleiben.