An sich sollte die Nachricht Freudensprünge auslösen. Im Gondwanaland im Zoo Leipzig hat die 14-Jahre alte Tapir-Dame Laila ein Baby zur Welt gebracht.
Die freudige Ankunft wird im Zoo Leipzig aber von einer beunruhigenden Entwicklung überschattet. Hier liest du, was den Pflegern gerade Sorgen bereitet.
Zoo Leipzig: ER ist endlich da
Beim Jungtier handelt es sich laut dem Zoo um ein Männchen. Es kam am Sonntag (17. September) offenbar ohne Komplikationen zur Welt. Das Ganze verlief sogar so reibungslos, dass zunächst keiner etwas davon mitbekam. Erst bei der Morgenroutine, um kurz nach 9 Uhr, bemerkten die Pfleger den Mini-Schabracken-Tapir im Gehege. Der Kleine trinkt und läuft zwar schon, dennoch ist das Tierpark-Team besorgt.
„Das Jungtier trinkt regelmäßig, wirkt aber insgesamt noch nicht so stabil und aktiv, wie es seinem Alter entsprechend angemessen wäre“, erklärt Seniorkurator Ariel Jacken. „Wir haben alle unterstützenden Maßnahmen von Jungtierprophylaxe bis zur zusätzlichen Installation von Wärmelampen vorgenommen, um ihm den Start ins Leben zu erleichtern.“
Traurige Entwicklung im Zoo Leipzig
Für junge Tapire ist die Zeit nach der Geburt besonders kritisch. Zuletzt hatten die drei Jungtiere im Zoo nicht überlebt – das nachdem es drei Mal glücklicherweise geklappt hatte. Die Stimmung im Zoo ist deswegen verständlicherweise angespannt. Mama Laila wurde von Tierärzten bereits während ihrer Schwangerschaft unterstützt, erklärt Zootierarzt Andreas Bernhard. „Ob das erfolgreich war, werden die nächsten Tage zeigen.“
Papa ist übrigens Tapirbulle Copasih (15). Er hat den Zoo Leipzig bereits im Sommer verlassen, um dem Jungbullen den Start ins Leben so einfach wie möglich zu gestalten. Jetzt soll er im Zoo von Usti nad Labem in Tschechien für Nachwuchs sorgen.
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Weltweit gibt es nur noch etwa 1.500 bis 2.000 Schabracken-Tapire. In europäischen Zoos leben davon weniger als 50.