Jahrelang stand das Schild in Erfurts Johannesstraße – trotzte Wind, Wetter und Vandalismus.
Doch die Stadt hatte irgendwann die Nase voll, wollte die ständigen Schmierereien nicht mehr tolerieren und entfernte kurzerhand klamm und heimlich das gesamte Schild. Doch plötzlich, als wäre nichts gewesen leuchtet es rot. Was es mit dem Schilder-Wirrwarr in Erfurts Innenstadt auf sich hat, liest du hier.
Erfurt: Schild in der Johannesstraße wieder da
„Ja wien nu?“, werden sich sicherlich einige Erfurter denken. Zumindest denen, denen das alte neue Schild in der Johannesstraße entdeckt haben. Nicht auszuschließen, dass etliche nicht mal bemerkt haben, dass das weinrote Schild „Mohrengasse“ überhaupt weg war.
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Die Stadt Erfurt war die ständigen Schmierereien leid. Wobei das Süßeste noch die beiden Punkte über dem „o“ waren und so aus der „Mohrengasse“ die „Möhrengasse“ zauberten. „Es gibt dort keine Anliegeradressen, zu denen jemand geleitet werden müsste“, erzählt die Stadtverwaltung Erfurt noch Anfang Juli (HIER mehr dazu). Doch jetzt folgt offensichtlich die Rolle rückwärts.
Gegenstand der Rassismus-Debatte
Das Schild ist wieder da – seit wann die Mohrengasse wieder offiziell ausgeschildert ist, liegt Thüringen24 nicht vor. Bereits am Freitag (18. August) stellte unsere Redaktion eine Anfrage an die Stadt Erfurt, die bis heute unbeantwortet blieb.
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Der Begriff „Mohr“ kann als Beleidigung oder abwertende Bezeichnung angesehen werden. Historisch gesehen wurde der Wortlaut oft mit rassistisch und diskriminierenden Konnotationen verbunden. Der Begriff wurde häufig verwendet, um dunkelhäutige Menschen zu beschreiben.