Es ist die schlimmste Unfall-Katastrophe in Thüringen seit der Wende. Sieben Menschen verloren auf der B247 bei Bad Langensalza ihr Leben. Drei Weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Am Montagmorgen (3. April) gab es zunächst keine neuen Informationen zum ihrem Zustand.
Noch immer sind nach dem schrecklichen Unfall in Thüringen viele Fragen offen. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang laufen. Jetzt spricht Brandmeister Steven Dierbach zum ersten Mal über den schlimmsten Einsatz, den er jemals durchmachen musste.
Thüringen: „Horrorszenario“
„Es bot sich für uns ein Bild, was keiner in Worte fassen konnte“, sagte er am Montag gegenüber der „Bild“. Der erfahrene Feuerwehrmann bezeichnete den Unfall selbst als „Horrorszenario“. Vor Ort habe man einfach nur funktioniert.
Was die Kameraden mit ansehen mussten, lässt sich in seiner Grausamkeit wohl nur erahnen. Ein BMW krachte am Samstag (1. April) frontal erst in einen Mercedes und dann in einen VW Caddy. Beide Fahrzeuge fingen sofort Feuer. Im Mercedes saßen fünf Teenager im Alter von 19-Jahren. Von ihnen überlebte keiner. Im Caddy starb ein 60-Jahre alter Mann. Im BMW verlor ein 44-jähriger Insasse sein Leben.
Thüringen: „Der schlimmste und tragischste überhaupt“
Die Polizei prüft derzeit, ob der Unfallverursacher (45) betrunken hinter dem Steuer gesessen haben könnte. Sicher ist schon jetzt, dass er überhaupt keinen Führerschein besaß. Derzeit suchen die Ermittler noch nach Zeugen, um den Unfall besser rekonstruieren zu können (hier erfährst du mehr).
Mehr Themen:
Für die Kameraden der Feuerwehr Bad Langensalza beginnt jetzt die schwierige Arbeit der Aufarbeitung. „Dieser Unfall war für unsere Blaulichtfamilie der schlimmste und tragischste überhaupt“, sagt Dierbach weiter gegenüber der „Bild“.
„Ich bin mit allen Kameraden in Verbindung und vermittle, wenn nötig, die Notfallseelsorger des Unstrut-Hainich-Kreises. Im Team werden wir diesen furchtbaren Unfall Stück für Stück aufarbeiten.“
Brandmeister Steven Dierbach gegenüber „Bild“
Die Feuerwehr Bad Langensalza war am Samstag mit 19 Kameraden im Einsatz. Darunter eine Frau.