Durch den Krieg in der Ukraine haben sich in Europa und in Deutschland vor allem die Preise für Lebensmittel und Energie erhöht. Die Bundesregierung versucht deshalb, mit mehreren Maßnahmen den Preissteigerungen entgegenzuwirken und die Bürger zu entlasten.
So greifen ab März die Preisbremsen für Strom und Gas. Allerdings senken wieder einige alternative Anbieter ihre Preise, wodurch die Grundversorgung wieder teurer sein kann. Ein Überblick wie du mehrere hundert Euro sparen kannst.
Strom: 32 Cent pro kWh für Neukunden
Während sich die Preise in der Grundversorgung bei über 45 Cent bewegen, sinken die Preise bei Alternativanbietern sogar bis zu acht Cent pro Kilowattstunde (kWh) unter der staatlichen Strompreisbremse von 40 Cent pro kWh. Nur noch 32 Cent pro Kilowattstunde beträgt nach Angaben des Vergleichsportals Verivox der durchschnittliche Strompreis für Neukunden beim günstigsten überregionalen Anbieter. Ein Wechsel raus aus der Grundversorgung könnte sich also wieder lohnen.
Laut Verivox sind die Strompreise für Bestandskunden in der Grundversorgung im Februar bundesweit auf rund 45 Cent pro Kilowattstunde angestiegen. Trotz der staatlichen Strompreisbremse müssten Haushalte spätestens zum Jahresende mit Nachzahlungen rechnen, weil der staatliche Preisdeckel von 40 Cent nur für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs gilt.
Strom: Wechsel zu Alternativanbieter könnte sich lohnen
Bei einem Anbieterwechsel musst du drauf achten, dass sich der Preis pro kWh unter dem der Grundversorger bewegt. Auch sollte dieser für die Vertragslaufzeit garantiert sein. Im besten Fall vergleichst du die Preise verschiedener Stromanbieter bei Portalen wie „Verivox“ oder „Check24“. Da der Strompreis sinkt, senken auch die Anbieter ihre Tarife – Verbraucher könnten mehrere hundert Euro sparen – abhängig von Wohnort, Stromverbrauch und individuellen Präferenzen.
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Lundquist Neubauer, Pressesprecher von „Verivox“, macht das anhand einer Beispielrechnung gegenüber der „Berliner Morgenpost“ deutlich: „Eine Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh spart bei einem Anbieterwechsel – unter Berücksichtigung der Preisbremse – im Schnitt 240 Euro pro Jahr. Ohne die Preisbremse liegt die Ersparnis sogar deutlich höher.“
Eine Auswahl an Stromanbietern der günstigsten Tarife zeigt das große Sparpotenzial:
Stromanbieter | (Arbeits-) Preis pro kWh | Sparpotenzial ohne Preisbremse | Sparpotenzial mit Preisbremse |
MAINGAU Energie GmbH | 37 ct/kWh | 393 Euro | 240 Euro |
Elektrizitätsversorgung Berlin ElVeBe GmbH | 32 ct/kWh | 392 Euro | 240 Euro |
Fuxx-Die Sparenergie GmbH | 36 ct/kWh | 379 Euro | 226 Euro |
stromee – eine Marke der homee GmbH | 39 ct/kWh | 331 Euro | 179 Euro |
MONTANA Energieversorgung GmbH & Co. KG | 40 ct/kWh | 315 Euro | 176 Euro |
Verbraucher sollten also individuell schauen, mit welchem Stromtarif sie wie viel sparen könnten. Bei einem Preisvergleich sollten die Verbraucher nach Neubauer beachten, dass die Preisbremsen für Strom und Gas zunächst nur bis zum Jahresende liefen. Auch den Faktor Preissicherheit innerhalb der Vertragslaufzeit sollten Verbraucher im Hinterkopf haben.