Für AfD-Funktionäre wird die Luft in der Gewerkschaft Verdi dünn! Thüringer Mitglieder der Partei müssen sich wohl bald nach einer neuen Arbeitgebervertretung umschauen.
Einem Beschluss der Gewerkschaft zufolge dürfte sehr bald unschöne Post bei allen AfD-Mitgliedern einflattern, die zugleich der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi angehören.
Thüringen: AfD-Entscheidung bei Verdi
Die Entscheidung fiel dabei am Samstag auf der Bezirkskonferenz in Weimar, sagte Geschäftsführerin Corinna Hersel auf Anfrage. Demzufolge dürfen Verdi-Mitglieder in Thüringen nicht zugleich der AfD angehören. Der AfD-Landesverband wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert extremistisch eingestuft. Mitglieder, bei denen die Zugehörigkeit zur AfD bekannt werde, würden aus der Gewerkschaft ausgeschlossen, betonte Hersel.
Den Angaben nach wurde auf der Konferenz in Weimar zudem der Vorsitzende Denny Möller im Amt bestätigt. Zugleich nahm die Gewerkschaft die anstehenden Tarifrunden in den Blick. Dabei gehe es um die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes für Bund und Kommunen sowie der Deutschen Post, sagte Hersel. In einem Leitantrag sprachen sich die Gewerkschafter für den „Schutz vor Sonn- und Feiertagsarbeit aus rein wirtschaftlichen Interessen“, der Einführung einer Vermögenssteuer sowie mehr Wertschätzung und eine tarifgerechte Entlohnung des Pflegepersonals aus.
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Verdi hat nach eigenen Angaben rund 34 000 Mitglieder in Thüringen. (dpa)