Die Formel 1 treibt ihre „grüne Revolution“ voran. Der Rennzirkus soll nachhaltiger und umweltfreundlicher werden. Der wohl größte Meilenstein: Die neuen Motorenregeln, welche ab 2026 gelten.
Aus Marketingsicht funktioniert der Vorstoß der Formel 1 bereits. So konnte man beispielsweise Audi locken. Doch dabei bleibt es nicht. Weitere Änderungen befinden sich schon auf dem Weg. Und die sorgen jetzt für mächtig Stunk bei Weltmeister Max Verstappen.
Formel 1: Reifendecken verschwinden
Es ist vermutlich einer der wichtigsten Aspekte, um in der Formel 1 erfolgreich zu sein: die richtige Temperatur der Reifen. Sind sie zu kalt, sind Abflüge und Dreher vorprogrammiert. Überhitzen sie, hat man ebenso große Probleme. Die Pneus ins vielzitierte „richtige Fenster“ zu bringen ist eine Kunst.
Seit Jahren helfen die Teams nach. Die Heizdecken, welche um die Reifen liegen, ehe sie zum Einsatz kommen, kennt jeder Formel-1-Zuschauer. Geht es nach der FIA sollen dieser ab 2024 allerdings verboten werden.
Fahrer-Kritik nach Tests
Zu teuer und dazu absolute Stromfresser – das sind die beiden Hauptgründe, weshalb die Verantwortlichen die Heizdecken zukünftig nicht mehr sehen wollen. Die Fahrer hingegen hängen an ihnen. Sie sehen ein Sicherheitsrisiko. Denn so müsste man die Reifen komplett auf der Strecke aufwärmen – und das könnte zu Chaos führen.
„Das hat keinen Spaß gemacht“, sagte Verstappen entnervt, nachdem vergangene Woche erste Tests mit den neuen Pirelli-Reifen der kommenden Saison absolviert wurden. „Wir werden viele Unfälle haben, das weiß ich jetzt schon“, zeichnet er ein düsteres Bild. Er hätte schon in der Boxengasse zu kämpfen gehabt.
Formel 1: Magnussen wird noch deutlicher
Noch deutlicher wird Haas-Fahrer Kevin Magnussen. „Ich denke nicht, dass Pirelli, die FIA und die Formel 1 wirklich verstehen, wie schwierig es ist, die Reifen aufzuwärmen“, meckert er, „selbst wenn du bei 70 Grad anfängst.“
Noch mehr Nachrichten:
Hintergrund: In diesem Jahr dürfen die Decken nur noch 70 Grad warm sein, kommendes Jahr maximal 50 Grad. Anschließend sollen sie eben komplett verschwunden sein. Der schleichende Entwöhnungsprozess kommt aber nicht gut an – und dürfte noch für mehr Streit sorgen.