Deutliche Worte von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow! In einem neuen Interview schaute er besorgt auf die Proteste gegen die Energiepolitik der Bundesregierung, die sich zurzeit vor allem in Ostdeutschland formieren. Gegenüber der „Zeit“ nahm er dabei kein Blatt vor den Mund.

An den Protesten nehmen seit Wochen Tausende Menschen teil. Am Tag der Deutschen Einheit etwa gingen in Thüringen rund 36.000 Menschen auf die Straße, allein etwa 10.000 demonstrierten in Gera.

Thüringen: Ramelow besorgt wegen Demos

Vor allem besorgt ist der Ministerpräsident wegen der vermeintlich rechtsradikalen Tendenzen dieser Demonstrationen: „Es entsteht eine neue Pegida“, sagte Ramelow in der Wochenzeitung, wie das Blatt am Mittwoch vorab meldete. „Die Situation ist sehr gefährlich.“

Wie Ramelow sagte, führen die Aktivitäten von Gruppierungen, wie den Freien Sachsen und Freien Thüringern, im Schulterschluss mit der AfD „zur Bildung einer neuen öffentlich sichtbaren faschistischen Bewegung.“ Dabei würden die Ängste der Menschen instrumentalisiert.

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Auf den Demonstrationen versammelt habe sich alles, „was irgendwie zum rechten Spektrum gehört“, so Ramelow. „Das reichte bis ins tiefste rechtsextreme Milieu.“ Thüringens AfD-Fraktionsvorsitzender Björn Höcke hatte in Gera ebenfalls an einer Demonstration teilgenommen. (dpa)